Hallo Spieler des Edlen Instrumentes 🙂
Mein Name ist Thomas und ich bin 27 Jahre alt und komme aus Dortmund. Vor kurzen haben meine Freundin und ich uns dazu entschieden ein gemeinsames Hobby an zu treten. Und die Wahl viel logischerweise aufs musizieren. Vor knapp 3 Jahren auf einem Schulabschlussfest meiner Freundin, habe ich dieses Instrument Geige zum ersten mal Live, von einer sehr begabten Violinen Spielerin gehört und war sofort hin und weg. Und noch heute Fieber ich mit wenn ich Passagen höre wo eine Geige ins Spiel kommt. Mir war natürlich sofort klar welches Instrument ich probieren möchte. Leider habe ich nicht viel Geld und nicht besonders viel Zeit zur Verfügung. Dennoch würde ich dieses edle Instrument gerne versuchen spielen zu lernen auch wenn es derzeit nur autodidaktisch und mit nur wenig Zeit funktionieren muss. Aber genug von mir und meiner Lage auf zu den Fragen :).
Frage 1.
Gibt es brauchbare Violinen im Bereich von 100-250€ Segment? Ich habe natürlich bereits gegoogle und oft auch gelesen das davon abgeraten wird und man stattdessen sich lieber etwas ausleihen soll.
Ausleihen kommt für mich aus Zeitmangel und oftmals Geldknappheit überhaupt nicht in Frage.
Ich sollte erwähnen das ich rein vom Klang her lieber einer Akkustiche Geige als einer E-Geige vor ziehe. Jedoch weiß ich fast nichts über E-Geigen daher…
Frage 2.
Klingen oder können E-Geigen gleich/ähnlich klingen wie z.B eine Akustik Geige? Wenn ja wäre es sinnvoller sich dann lieber dort um zu schauen, weil wie ich oft gelesen habe günstige E-Geigen einigermaßen brauchbarer seien als günstige Akustik Geigen?
Kann eventuell jemand eine Empfehlung oder ein Erfahrungsbericht in dem von mir möglichen Preissegment von 100-250€ für eine Akustik Geige oder vielleicht (wenn Frage 2 zutrifft) auch E-Geige mir nennen? Ich erwarte natürlich nichts super tolles, aber für den Anfang muss es eben reichen.
liebe Grüße
Thomas
Hallo an Thomas und auch alle anderen Mitleser- und Schreiber,
ich bin zwar neu hier, aber ich muss gleich mit Widerworten anfangen 🙂
Es erschreckt mich immer wieder, wenn Menschen schon bei ihren ersten Fragen in Geigenforen aus der Defensive schreiben und sich dazu genötigt fühlen, sich für ihre finanzielle Situation zu rechtfertigen.
Ich finde nicht, dass man die Sache mit dem Instrument bei einen Anfänger allzu eng sehen sollte. Als Anfänger setzt man ganz andere Prioritäten, als jemand, der schon länger spielt.
Natürlich ist es leichter auf einem guten Instrument das Spielen zu erlernen, aber es ist keine Bedingung und was einen nicht umbringt, macht einen unter Umständen stärker. Das ist eine Frage des Willens und der Weitsicht.
Sich erst mal eine Geige auszuleihen ist der beste, klügste und günstigste Weg, aber ich kann es auch verstehen, wenn jemand das nicht tun möchte. Ein ungeregeltes Einkommen ist ein triftiges Argument gegen ein Mietinstrument. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Ich habe mich seinerzeit auch gegen eine Mietgeige entschieden und die Erfahrung gemacht, dass es durchaus möglich ist, sich die ersten Jahre mit einem günstigeren Instrument durchzuwurschteln.
Ich sage nicht, dass das der goldene Weg ist, aber es ist möglich.
Ich spiele seit etwas über einem Jahr als Autodidakt auf seinem Geigenset das knapp unter 300 Euro gekostet hat und bin weder unzufrieden mit dem Klang, noch mit der Bespielbarkeit, obwohl das Instrument noch nicht eingerichtet wurde. Abgesehen vom Steg. Der sollte natürlich passen. Kann man zur Not aber auch selbst anpassen, so lange es nur um die Höhe geht. So dramatisch ist das nicht.
Die schlecht sitzenden Wirbel bekommt man in den meisten Fällen mit Wirbelseife gangbar, das einzige Manko dabei ist, dass sie das Saitenaufziehen zur Fummelarbeit machen.
Das Risiko, dass der Wirbelkasten evtl. Schaden nehmen könnte, muss man eingehen, kann man m.E. bei einem günstigeren Instrument auch.
Kosten entstehen noch für einen besseren Bogen, neue Saiten, Stimmgerät, Schulterstütze und evtl. anderes Kolophonium, aber im aller ärgsten Notfall, kann man die Anschaffung eines besseren Bogens und besserer Saiten auch noch ein paar Monate aufschieben. Ich habe das genauso gemacht und ich habe es überlebt.
Man spielt dann nicht auf einer perfekt eingestellten Geige, aber wenn die Alternative gar keine Geige bedeutet, ist das dass kleinere Übel.
Von der E-Geige kann ich auch als Anfänger nur abraten. Ich habe eine E-Geige zum leise Üben. Abgesehen davon, dass sie sich völlig anders spielt, macht eine E-Geige auch nicht halb so viel Spaß wie A-Geige. Bei der A-Geige hast du die Option zum Üben anfangs einen Dämpfer zu nehmen, falls die Lautstärke eine Rolle spielt.
Was mir gleich aufgefallen ist, war das “edle Instrument” in der Anrede 😀 Mach dir da bloß keine Illusionen. Die ersten Jahre hat das Instrument überhaupt nichts Edles es an sich (wenn man es selbst spielt) und es bringt auch kein Prestige mit sich. Die Menschen um dich herum werden den Tag verfluchen, an dem du auf die Idee kamst, das Geigespielen zu lernen. Und es wird Momente geben, an denen du diesen Tag genauso verfluchen wirst.
Wenn du keinen Lehrer hast, der dich auf Trab hält, musst es auch wirklich wollen, also du musst schon für deine Geige brennen, um am Ball bleiben zu können. Anders funktioniert es nicht, weil es enorm frustrierend ist. Man sollte das nicht unterschätzen.
Es wäre hilfreich zu erfahren, wie du dir das Geige lernen vorstellst, also mit welchen Erwartungen du an die Sache heran gehst, was du dir in absehbarer Zeit für Fortschritte erhoffst. Daran kann man manchmal schon erkennen, wie sinnvoll es ist, dir zu raten, dich auf dieses Wagnis einzulassen. Gerade, weil du schriebst, dass du wenig Zeit hast.
Ich kann nicht mit viel Geigen-Know-How aufwarten, aber was das autodidaktische Lernen angeht könnte ich was zum Besten geben, vor allem was so die Diskrepanz zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit angeht 😉
Für welches Instrument hat sich denn deine Freundin entschieden?
Grüße
Copley
Hallo Copley!
Willkommen! Wir sind hier in einem Forum und dazu gehören auch kontroverse Diskussionen. Ich wollte Thomas nur darauf hinweisen, daß es mit Instrumenten der untersten Preisklasse zumeist Probleme und Enttäuschungen geben kann. Was soll irgend jemand etwas mit einem Instrument anfangen können, bei dem die womöglich rauhen Saiten zu hoch liegen weil Obersattel und Steg nicht richtig auf Maß gebracht wurden, das Instrument unstimmbar ist, weil die Wirbel nicht passen und die Saiten schnarren, weil das Griffbrett keine vernünftige Hohlkehle hat und der Bogen auch nichts taugt? Übrigens: Wirbel einzupassen ist nun wirklich eine anspruchsvolle Arbeit für den Geigenbauer, Durchmesser und Konus von Loch und Wirbel müssen exakt passen, sonst rutschen die Wirbel durch oder der Wirbelkasten bekommt Risse. Und wenn das Instrument regelrecht Schmerzen bereitet ist die anfängliche Euphorie sehr schnell verflogen.
Ich sag mal so: Wenn Billiginstrument, dann wenigstens von einem seriösen Anbieter wie Thomann oder Gedo Musik, nicht von irgend einem Musikdiscounter oder aus dem Supermarkt. Wunder können die zu den Preisen aber auch nicht bieten.
Natürlich kann man auch etwas Glück haben. Wenn irgend möglich sollte man sich das Instrument vor Ort ansehen und -hören, ein Begleiter mit etwas Ahnung von der Materie kann äußerst hilfreich sein. Man kann auch Instrumente direkt beim Hersteller in China bestellen, z.B. von Yita Music (-> Ebay), die sind im Schnitt für den Preis (zu dem noch ca. 22% Mehrwertsteuer und Zoll kommen trotzdem noch ca. 1/3 billiger als vergleichbare Angebote in Deutschland) zumeist gar nicht so übel – trotzdem eine Katze im Sack. Bliebe noch Ebay: Wenn man eine spielfertig (!!!) eingerichtete Manufakturgeige unter 100,–€ ersteigern kann ist es eine Möglichkeit an ein bewährtes Instrument zu kommen. Allerdings sehe ich (auf großen Bildschirmen 😉 ) meistens doch den einen oder anderen Mangel dessen Beseitigung teuer wird. Und man sollte das Instrument zuvor “live” sehen/hören können. (Und wenn’s nichts ist, bitte nicht so verfahren: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/verdacht-auf-faelschung-ebay-kaeufer-zerstoert-violine-a-807129.html , auch nicht bei einem Instrument im zweistelligen €-Bereich…)
In der letzten Mittwochsfrage gaben 25% der Abstimmenden an ein Instrument unter 400,–€ zu spielen – es ist hier noch Raum für Erfahrungsberichte! (Ich lerne gerne dazu!)
Grüße
Thomas
Hallo, also ich hab für 60 Euro ein Geigenset ergattert, mit dem ich zufrieden bin. Mein Lehrer ist auch begeistert und sagt, die Geige könne mit einem deutlich teureren Instrument mithalten. Hab sie von Amazon, die gleiche Firma verkauft auch bei ebay. Bei Interesse kann ich dir den Namen der Firma per PN schreiben, weiß nicht, ob das werbetechnisch schlimm ist, wenn ich das hier jetzt schreibe??? Oder ist das nicht schlimm? :D. Die bietet Instrumente wohl iwie günstig an, weil die kein Geld in Werbung investieren, die letztendlich der Endverbraucher zahlt etc. Lediglich den Bogen und das Kolofonium hab ich inzwischen getauscht….eine Schulterstütze war nicht dabei.
Guten Tag euch allen 🙂
Eigentlich sollte der Beitrag nicht so klingen als würde ich mich rechtfertigen, daher habe ich ihn etwas verändert. Was dem Zeitmandel angeht so meinte ich das ich mal 1-4 Wochen einen 10-12 Stunden Tag haben könnte und mal nicht. Kommt halt immer drauf an was gerade anliegt. Und da nicht viel Geld da ist fände ich es schade wenn ich für 20€ im Monat kaum was davon hätte. Man Bucht ja auch keine SMS Flatrate für 10€ wenn man nur 2 SMS im Monat verschickt :D. Ich muss erst einmal vorlieb mit einem nicht so guten Instrument nehmen. Später wenn es finanziell besser läuft kann ich immer noch hochwertigere Instrumente und Bögen kaufen. Daher erhoffe ich mir bis jetzt einfach einen guten Tipp, wo man ruhig zu greifen kann. Ohne gleich Schrott in der Hand zu haben, der vom Briefkasten eigentlich direkt in den Müll gehört.
Was das Edle Instrument angeht so ist das meine eigenen Vorstellung. Ich halte eine Violine halt für etwas klassisches und edles. Gleich auf wie ein Flügel und eine Harfe :D. Wenn wir schon mal bei anderen Instrumenten sind, meine Freundin wollte in Richtung Piano bzw. eher E-Piano gehen. Und somit kommen wir auch gleich zur Motivation. Ich möchte gerne etwas mehr Kultur und Klasse in mein Leben bringen und darum möchte ich musizieren. Des weiteren habe ich auch den Ansporn mit meiner Freundin gemeinsam zu musizieren als Hobby eben. Ich glaube das wir uns recht gut selbst anspornen um am Ball zu bleiben. Und jetzt zu der Frage wie ich mir das lernen vorstelle. Ich wollte langsam anfangen und erst mal Noten lesen lernen und dabei via Geige dann mir ein Klangliches Abbild der Einzelnen Seiten zu verschaffen. Erhoffen tue ich das ich früher oder eher später doch so kleine kurze Passagen spielen kann. Um noch später dann, wenn ich mehr Zeit zum lernen habe, doch schon langsam mich an größeres heran trauen kann. Um noch später dann neben David Garret zu spielen. Ne letzteres war Quatsch. Neben meiner Freundin zusammen etwas spielen zu können klingt realistischer 🙂
Grüße aus Dortmund
Thomas
Hallo Thomas,
du hast natürlich Recht mit allem was du sagst. Wirbel würde ich auch nicht selbst einpassen, das ist klar.
Ich plädiere dafür (und das tue ich inspiriert von vielen solcher Diskussionen, nicht explizit dieser hier), Geigenanfängern nicht ausschließlich mit allen möglichen Horrorszenarien zu begegnen. Manchmal bekommt man Eindruck, Geigen seien eine neue Art von Haustier:
Pass auf, das wird teuer, da kommt auch langfristig was auf dich zu, und wer weiß, eines Tages beißt sie dir vielleicht sogar die Hand ab, weil du schief stehst oder den Bogen nicht ordnungsgemäß hältst.
So dramatisch ist das alles doch gar nicht.
Als ich die ersten Gehversuche unternommen habe, da war mir ehrlich gesagt total egal wie rau die Saiten sind, wie schief der Bogen ist oder wie grässlich das Teil klingt. Ich habe auf einer Geige gespielt die zu 90% aus Klarlack besteht; auf der hatte ich Saiten für 5 Euro und einen Bogen für 15.
Zugegeben, es war die reinste Katastrophe und hat mich nicht glücklich gemacht, aber aufgehört mit dem Spielen habe ich deshalb nicht.
Ich würde natürlich niemandem dazu raten, sich so ein Teil zu kaufen. (Ich hatte das Ding hier schon seit Ewigkeiten rumfliegen, das spricht mich von jeder Schuld frei 😉
Der Artikel ist fies. So würde ich nicht mal mit meiner Klarlack-Geige umspringen.
Was meinst du denn mit der Mittwochsumfrage? Wolltest du anregen, dass ich dort einen Bericht über meine Geige verfasse? Da steht nämlich noch gar kein Beitrag, deshalb war ich mir nicht sicher. Ich hätte grundsätzlich kein Problem damit, auch nicht damit ein Klangbeispiel von meiner Geige einzustellen. Ich bin da relativ schmerzfrei.
Werbung würde ich für das Instrument aber nur unter Vorbehalt machen wollen, schon allein deshalb, weil ich zu wenig Ahnung habe, um anderen konkrete Ratschläge zu geben.
Hallo Thomas Nr. 2,
ich finde deinen Vorsatz Kultur und Klasse in dein Leben zu bringen sehr lobenswert. Habe ich genauso gemacht.
Letztes Frühjahr habe ich mir gesagt: Anstatt mich attraktiv für den Sommer zu hungern, bleibe ich lieber im Garten sitzen, setze Hirnmasse an und werde elitär. Ich habe angefangen Kant zu lesen und Geige zu spielen. Drei mal darfst du raten, bei welcher der beiden Aktivitäten ich frühzeitig das Handtuch geschmissen habe 😀
Die Geige mag edel sein, der Mensch der sie spielt… nun ja, der muss jahreslang ackern, bis er dieselbe Sprache spricht wie sein Instrument. Das macht aber auch den Reiz aus.
Piano, Keyboard oder Klavier würde doch perfekt zu deiner Geige passen, dann könnt ihr zusammen Tonleitern üben und du bräuchtest eigentlich nicht mal ein Stimmgerät.
Noten lesen kann ich zum Beispiel fast gar nicht, nur das Notwendigste. Funktioniert auch. Stress würde ich mir damit nicht machen. Noten lernt man automatisch nebenbei. Wenn du das ABC kannst, reicht das für die ersten Schritte.
Falls du vorher noch kein anderes Instrument gespielt hast, wirst du wahrscheinlich eher später als früher Passagen spielen können. Ich weiß nicht genau, was du dir unter “Passagen” vorstellst.
Bei mir hat es fast ein halbes Jahr gedauert bis ich die erste Etüde leidlich (schlecht intoniert und mit vielen Nebengeräuschen – Pfeifen, Kratzen usw.) in einem Zug durchspielen konnte. Heute bin ich erst soweit, dass ich langsame Stücke schlecht spielen kann. Vorher spielte ich sie unerträglich schlecht. Mit etwas Glück werde ich sie in einem halben Jahr vielleicht schon weniger schlecht spielen können. Und das wäre dann ein echter Fortschritt 😉
Du solltest damit rechnen, dass es keine Frage von Wochen ist, bis du einen gescheiten Ton aus der Geige herausbekommst, sondern eher von Monaten. Es macht aber trotzdem Spaß und das ist das Wichtigste.
Die oberste Regel lautet: Nur die Übung macht den Meister.
Über den 10-12 Stunden Tag würde ich mir noch nicht den Kopf zerbrechen. Ich habe auch schon mal 2 Wochen ausgesetzt. Das ist halb so wild. Aber etwas Regelmäßigkeit muss die Sache schon haben, sonst erhöht sich der Schwierigkeitsgrad enorm, weil du immer wieder fast bei 0 anfängst.
Halt uns auf dem Laufenden!
Grüße
Copley
Ok ^^ Also meine Geige ist von TS music fidelity. Vielleicht kennt die “Marke” ja jemand oder hat vielleicht auch eine Geige von da?
Ich werde mal sehen, ob ich es am Wochenende hinkriege einen objektiven Erfahrungsbericht zu verfassen.
Wie sieht es aus Hummeli, ziehst du mit? Ich würde gern mehr über deine Geige erfahren. Was du schreibst, macht natürlich neugierig.
Japp bin dabei. 🙂 Soll der Erfahrungsbericht hier in dieses Thema oder gehört das woanders hin?
@Copley und @Hummeli: super, ich bin gespannt was Ihr berichtet! IMHO wäre hier der richtige Platz, da das Gespräch gerade hier stattfindet.
Hallo euch allen :).
@admin Im Rahmen seiner Möglichkeiten sollte man sich eben ein möglichst gutes Stück verschaffen.
Genau das :D. Ich weiß schon das ich nicht das beste erwarten kann aber so einigermaßen brauchbares müsste doch für 250€ zu bekommen sein. Selbst 300€ würde noch gehen wenn es dafür was brauchbareres geben sollte, aber über 300€ wird schwer.
Daher würden mir einige Erfahrungsberichte oder Empfehlungen so wie: ,,Ich habe diese Geige “so und so” bei “so und so geigen” gekauft. Und finde sie gut, weil die Verarbeitung Top ist ….” echt weiter helfen.
Zwar habe ich mich schon mal bei Musik Steinbach und Thoman umgeschaut, aber ich finde diesen Unser Bewertungen kann man nicht wirklich trauen. Zumal die richtig günstigen Instrumente zuhauf gekauft werden und deshalb auch dementsprechend viele Bewertungen haben.
Okay, es folgt mein Erfahrungsbericht zur Höfner H5
Der Preis schwankt zwischen 280-300 Euro.
Koffer, Bogen und Kolophonium waren dabei.
Mein Standpunkt: Auf dieser Geige kann sich ein Autodidakt 2-3 Jahre austoben. 3 Jahre sind dann aber auch das Maximum 😉
Zu dem mitgelieferten Bogen will ich nichts sagen, weil jeder Anbieter seinen hauseigenen Billig-Bogen beilegt.
Mit dem Kolophonium dürfte es sich genauso verhalten. Bei mir lag Gewa Kolophonium bei (Kostenfaktor 1,50€, wenn man es sich selbst kauft). Ich kannte dieses Kolophonium schon und habe es deshalb sofort in die Verdammnis geschickt.
Vorbehaltlos empfehlen würde ich den Kauf der Geige nicht. Ich hatte das Modell in doppelter Ausführung hier und die Instrumente unterschieden sich sehr stark voneinander, was die sichtbaren Mängel angeht.
Die Geige, die ich nicht behalten habe, hatte mehr Fehler am Lack, noch schlechter sitzende Wirbel und einen Steg, der nicht nur zu hoch war (das ist immer so), sondern auch nicht optimal an die Decke angepasst war.
Ich habe sie zurückgeschickt und bekam ein neue Geige direkt von Höfner, die (von der Optik) etwas besser dasteht.
Meiner Erfahrung nach, sind Geigen in dieser Preisklasse nichts für Ästheten und je billiger, desto ärger ist die Optik. Fräs-und Schleifspuren, Lacktropfen, schlampig ausgepinselte f-Löcher usw.
Den schönen Bildern auf Websites sollte man auf keinen Fall glauben. Die haben mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun.
Ich möchte an dieser Stelle die Ethik auch nicht außer Acht lassen. Genau genommen wiegt dieser Punkt noch viel schwerer für mich, als der Klang.
Wer Billiggeigen produziert, der will in erster Linie nicht etwas Schönes oder Wohlklingendes erschaffen, sondern seine Chaadmin nutzen möglichst viel Geld zu scheffeln.
Was das angeht, sollte sich niemand etwas vormachen, sondern sich vor Augen führen, dass die eigene Integrität auf denselben tönernen Füßen steht, wie die der Produzenten. Getreu dem Motto: Du bist, was du isst.
Mein Gewissen zumindest ist nicht rein.
Soweit ich informiert bin (Angabe ohne Gewähr) soll die Höfner, die sich für “Made in Germany” hält, eine Art Hybrid sein. D.h. die Hauptbestandteile werden in Deutschland gefertigt, den Rest erledigt China.
Was das im Einzelnen bedeutet, kann ich nicht sagen. Man muss aber davon ausgehen, dass die Geige nicht von gut bezahlten Elfen in der Weihnachtsmannwerkstatt hergestellt wird.
Alles in allem wäre es müßig an dieser Stelle all zu lang darüber zu debattieren, da vermutlich 99% unserer Gebrauchsgegenstände ein Lied davon zu singen wüssten, wie schlecht die Welt ist. Das macht es nicht besser, aber sehr kompliziert.
Ich möchte nur anregen, sich das alles wenigstens mal durch den Kopf gehen zu lassen. Auch wenn es keine unmittelbaren Auswirkungen hat, wie bei mir, schadet es nichts, sein Gewissen ab und zu mal zu Wort kommen zu lassen, dann wird man vielleicht wenigstens in Zukunft klüger handeln.
Zu der Geige im Detail:
Ich hatte also etwas Glück mit meinem Instrument, speziell auch was den Steg angeht, der bei dem zweiten Instrument schon gut passte.
Die Saitenlage hätte ich zur Not selbst angepasst. Ich habe das schon mal bei meiner anderen Geige gemacht. Hat Spaß gemacht, war ein kleines Abenteuer, hat auch funktioniert.
Aber: Die Gewissheit, dass ein Laie mit zwei linken Händen am Werk war, bleibt immer im Hinterkopf und wurmt einen früher oder später.
Der Obersattel hat in meinen Augen das richtige Maß, zumindest kann ich sagen, dass man die Saiten problemlos greifen kann und sie “rund” über den Sattel laufen. Gerissen ist mir noch keine Saite.
Ob der Sattel tatsächlich optimal passt, kann ich nicht beurteilen.
Schnarren tut es weder unten noch oben, noch sonst wo, egal wie grob ich mit der Geige umspringe.
Griffbrett und Hals erscheinen mir spontan als zu klobig. Ein Fachmann würde daran vermutlich noch etwas ändern. Ich persönlich komme mit dem dicken Hals der Höfner besser zu Recht als mit dem dünneren Hals meiner E-Geige. Bei letzterer verkrampft meine linke Hand leichter.
Die Wirbel laufen nicht rund. Das tun sie bei keiner Geige in diesem Preissegment oder generell bei keiner Geige aus dem Versandhandel. Das ist meine Erfahrung.
Den einzigen Trost den meine Geige diesbezüglich zu bieten hat, ist, das die Wirbel wenigstens (halbwegs) gleichmäßig schlecht sitzen und nicht der eine im Kasten verschwindet und der andere noch 5cm vor steht. Wenn das der Fall ist, sieht die Sache noch problematischer aus.
Mit Wirbelseife halten meine Wirbel gut und ohne viel Druck. Zum Stimmen benutze ich sie nur wenn es nicht anders geht. Ansonsten greift der bequeme Mensch gern auf seine Feinstimmer zurück, was dazu führt, dass man den schlechten Sitz der Wirbel schnell verdrängt.
Die Probleme die sich beim Saiten aufziehen ergeben, sieht man auf dem Foto vom Wirbelkasten. Die Saiten habe ich nicht so unsauber aufgezogen, weil ich es nicht besser weiß, sondern weil ich versucht habe, die A-Saite nicht über die anderen Saiten laufen zu lassen. Hat nicht ganz geklappt, wie ich selbst erst auf den Bildern gesehen habe. Da hatte ich wohl einen Knick in der Pupille.
Was für Saiten auf der Geige waren, weiß ich nicht. Irgendwelche Stahlsaiten. Ich habe Dominant Saiten aufgezogen. Mein Eindruck ist der, dass die Geige mit diesen Saiten leicht angesprochen hat. Auch Nachstimmen musste ich, wenn überhaupt nur minimal.
Kürzlich bekam ich Violinos geschenkt. Ich meine, die Geige klingt mit diesen Saiten etwas besser, was möglicherweise daran liegt, dass sie mehr Zug haben. Anspielen lässt sich die Geige mit diesen Saiten merklich schwerer.
Für mich ist das allerdings okay, da mir dieser Zwischenfall vor Augen geführt hat, wie gnadenlos schlampig und unkontrolliert ich mit dem Bogen umgehe.
Insofern ist es manchmal also auch ganz gut, wenn sich der Schwierigkeitsgrad erhöht und nicht alles immer glatt läuft und klingt.
In anderen Erfahrungsberichten, die Käufer im Internet veröffentlicht haben, hieß es, dass sich noch etwas mehr aus der Geige herausholen lässt, wenn man sie vom Geigenbauer richtig einstellen lässt.
Ich hatte anfangs auch vor, die Geige so lange wie möglich im Auslieferungszustand zu spielen und sie später noch mal vom Fachmann einstellen zu lassen.
Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich so verfahren werde. Denn was mir an der Geige fehlt, ist ein eigener Charakter.
Zwar wird auch dieses Instrument sein Eigenleben haben, weil es aus einem lebendigen Material besteht, aber es bleibt eine Fließbandproduktion in die niemand Seele investiert hat. Manch einem mag das egal sein, für mich spielt auch dieser Aspekt eine Rolle. Das Ganze hat etwas von künstlichem Aroma. Die Geige klingt nicht nach Zeit und auch nicht nach Erfahrung, sie klingt nicht nach den Gedanken, die irgendwer, irgendwann mal in sie hineingesteckt hat.
Sie klingt einfach nur und das ist alles.
Ich spiele seit fast einem Jahr auf der Geige und da ich eine sentimentale Ader habe, bin ich mit ihr auch irgendwie zusammengewachsen. Ich mag sie. Aber das arme Ding erscheint mir manchmal sehr starr. Es fehlt der Lebensfunke, das muss ich ehrlich zugeben.
Wenn der Link ( http://my.rapidshare.com/Copley/845 ) funktioniert, sollte man sich die Bilder ansehen können, die ich von der Höfner gemacht habe.
Ich habe auch ein Klangbeispiel hochgeladen, das tatsächlich entsetzlich klingt. Das Aufnahmegerät (MP3 Player) hat den Klang stärker verzerrt, als ich erwartet habe. Ganz so spitz und fransig klingt die Geige nicht. Vielleicht reicht es trotzdem, um den Anflug einer Ahnung davon zu bekommen, wie ungefähr so ein Instrument bei einem Anfänger! klingt. Nachdem ich so eine große Klappe hatte, wollte ich die Aufnahme nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.
Das ich nicht spielen kann, spielt natürlich eine große Rolle, aber das werden hier hoffentlich alle wissen.
Ich klinge sehr ungesittet und undiszipliniert. Links genauso wie rechts. Ich finde das peinlich, aber so ist nun mal der Stand der Dinge. Ich versuche es mit Fassung zu tragen 😉
Und das war meine Einschätzung der Höfner!
Grüße
Copley
P.S.: Möglich, dass bei Rapidshare ein Click auf das Benutzerbild notwendig ist, damit die Ordner erscheinen.
So dann kommt hier mal mein Erfahrungsbericht über meine TS music fidelity Geige.
Ich spiele seit 2 Jahren Geige. Anfangs hatte ich ein Leihinstrument von meiner Musikschule. Bei Amazon hab ich mal ein bisschen gestöbert und eine Geige für 69 Euro gesehen mit sehr guter Bewertung. Für das Geld kann ich ja nicht viel falsch machen, hab ich mir gedacht und hab sie ein paar Tage später gekauft. Zu meiner Verwunderung ist der Preis gesunken und sie kostete nur noch 59 Euro. 2 Tage später kam sie an. Stimmstock war schon eingebaut, Die Saiten hingen da irgendwie dran rum und der Steg lag daneben.
Ich hab dann irgendwie den Steg aufgestellt und die Saiten versucht zu stimmen, bis mir der Steg auf einmal durchs halbe Wohnzimmer geflogen ist 😀 (ist aber heil geblieben). Hab´s dann lieber gelassen und bis zu meiner nächsten Geigenstunde gewartet und das meinen Lehrer machen lassen. Der war begeistert von der Verarbeitung und sagte, die könne mit einem deutlich teureren Instrument mithalten. Dann hat er den Steg aufgestellt, die Saiten gestimmt und los ging´s. Das Stimmen ging / geht super, die Wirbel halten und ich brauch sie so gut wie nie nachzustimmen.
Den beigelegten Bogen hab ich vor einem Jahr ausgetauscht gegen einen Carbonbogen für 40 Euro von der selben Firma, der mir als Leihe hochwertig erscheint. Der andere ging zwar, aber irgendwie lag er nicht so gut in der Hand, war irgendwie “klobig” und beim Bogen merkt man schon einen Unterschied, finde ich. Der Neue lässt sich leichter über die Saiten streichen.
Mit dem Koffer bin ich auch vollkommen zufrieden, er ist sehr leicht, trotzdem robust, hab Platz für 2 Bögen, ein Notenfach, ein kleines Fach für Kolophonium und die Geige lässt sich “festgurten”.
Zum Klang der Geige kann ich leider nicht viel sagen, da ich mich da einfach nicht wirklich auskenne. Mein Lehrer sagt, sie klingt gut für den Preis. Ich mag den Klang auch. Sie hat vielleicht nicht so einen vollen Klang, wie eine teurere Geige, aber das ist für den Preis auch nicht schlimm. Das Kolophonium hab ich auch vor ein paar Monaten getauscht, da das mitgelieferte irgendwie “gesprungen” ist, also da sind überall Risse drin und es fing an zu bröckeln.
Die Saiten sind immernoch die ersten und jetzt bald 2 Jahre alt. Ich werd jetzt bald neue aufziehen. Vielleicht geh ich dafür zum Geigenbauer und werd mal hören, was der von der Geige hält.
Hier der Link, zu meiner Geige. Das müsste sie sein und der Preis ist nochmal um 5 Euro gesunken.
http://www.amazon.de/Ts-ideen-1400-Violine-Kolofonium-Rosshaar/dp/B001UDYU70/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1378039618&sr=8-1&keywords=geige
Mein Fazit: Für den Preis ist sie echt ok. Bogen und Kolophonium kann man austauschen und dann hat man viel Freude mit der Geige. Meine Geige war immer stimmfest (außer die ersten Tage, als die Saiten neu waren), was damals als kompletter Anfänger natürlich wichtig für mich war, da ich noch nicht stimmen konnte und man auf eine richtig gestimmte Geige angewiesen ist. Sonst kann man ja die richtige Intonation nicht lernen.
Aber sicher gibt es auch bei solchen Geigen große Unterschiede, wie Copley schon schrieb, da auch diese “Billiggeigen” Handgefertigt sind und da sicherlich auch jede ein bisschen anders ist und klingt.
Hallo Hummeli,
ich hoffe, du hast kein Problem damit, wenn man sich kritisch zu deiner Geige äußert.
Ich habe selbst so ein Ding zu Hause, wenn auch eines aus dem vorherigen Jahrhundert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du keine qualitativen Mängel an der Geige ausmachen kannst.
Auf den Bildern bei Amazon sieht das zumindest nicht alles so lupenrein aus. Zu der kreativen Holzverwendung, kann vielleicht ein Fachmann etwas sagen.
Wie gesagt, von den Bildern bei Amazon ausgehend, sieht diese Geige nicht anders aus als meine Chinageige (die auch in etwa dasselbe gekostet haben dürfte).
Was ich sehe ist, dass Griffbrett und Hals nicht nahtlos ineinander übergehen (schwer zu erkennen), der Sattel hier tatsächlich zu hoch ist, der Wirbelkasten u.U etwas… nun ja, bruchanfällig ist, die Randeinlagen aufgemalt sind (muss bei dem Preis wahrscheinlich so sein) und der Steg ein kompletter Rohling ist. Mit Lack wurde wohl auch nicht gespart.
Wie sah/sieht denn die Saitenlage oder generell der Steg bei deiner Geige aus?
Der Wirbelkasten ist bei meiner Chinageige z.B. gerissen. Deshalb wird sie eines schönen Tages auch den Kopf verlieren. …das mal so als mahnende Anekdote am Rande.
Was hast du denn für eine Beziehung zu dieser Geige? Wenn du schon mal ein Instrument von der Musikschule hattest, kennst du ja den Unterschied zwischen einem günstigen Instrument und einem besseren. Wie bewertest du die Fidelity Geige im Vergleich?
Und wenn du schon zwei Jahre Unterricht hast, kann die Geige dann überhaupt noch mit dir mithalten? Und dann auch noch mit so alten Saiten?
Ich habe Fragen über Fragen, die ich aber nicht stelle, um die Geige schlecht zu machen, sondern im Hinblick darauf, das sich unser Beitragsersteller ein realistisches Bild machen kann. Ich meine, so eine Geige für 50 Euro fühlt sich anders an, als ein teureres Instrument. Das ist einfach so und das sollte man wissen.
Ich als Dilettant, finde, dass es auf meiner Chinageige sehr viel schwerer war, die Saiten bei korrekter Intonation zum Klingen zu bringen. Sprich, bis die anderen Saiten bei den entsprechenden Tönen mitschwingen wollten. Das macht das Zurechtfinden auf dem Griffbrett sehr schwer und hat wahrscheinlich auch Nachteile bei der Schulung des Gehörs, weil man sich primär an seinem Stimmgerät orientiert.
Manche Töne brachen völlig aus, wie zum Beispiel das D auf der G Saite, dass alle vorhergegangenen und nachfolgenden Töne in seinem breiigen und lauten Klang ertränkte.
Auch nicht unwichtig: Ich konnte auf der Chinageige keine Leersaiten spielen. Die Diskrepanz zwischen gegriffenem Ton und leerer Saite war sehr extrem und deshalb unerträglich.
Generell liegt der Klang im Bereich des Erträglichen, es schwingt aber dieser “Kinderspielzeugklang” mit, so etwas Hohles, Dünnes, Plastikartiges. Kurz gesagt: Sie klingt stärker nach billig als nach Geige.
Ich kann heute besser auf der Chinageige spielen (tue ich freiwillig aber nicht), viele Probleme kann man wohl darauf zurückführen, dass ich damals zum ersten Mal eine Geige in der Hand hatte, aber das wird dem Beitragsersteller Thomas ähnlich gehen.
Das sind meine Erfahrungen mit einer extrem billigen Chinageige.
Was den Bogen angeht, würde ich empfehlen, so lange wie möglich den mitgelieferten zu spielen und dann lieber etwas mehr Geld auszugeben, vielleicht für einen Standard-Carbondix (um die 80€) oder ein ähnliches Modell von einer anderen Firma.
Ich habe einen Carbondix für rund 120 Euro. Der erscheint mir ganz ordentlich, er hat aber so seine Tücken. Er ist extrem springfreudig. Da muss ich, im Vergleich zu meinem Brazilholzbogen richtig ackern, um auch lange Bogenstriche sauber hinzubekommen.
Man sollte nicht meinen, dass ein Anfänger völlig anspruchslos ist und gar nichts merkt. Gerade was den Bogen angeht. Das wird oft unterschätzt.
Die ganz billigen Bögen sind mitunter für einen Anfänger in den ersten Wochen vielleicht ausreichend, aber ihre Haltbarkeit ist begrenzt, auch die der Carbonbögen. Mein Billig-Carbonbogen ließ sich nach 3 Monaten nicht mehr spannen. Deshalb würde ich klar davon abraten Geld in so ein Ding zu investieren, sofern man sowieso schon so ein Teil zu Hause hat. Es wird sich nicht viel nehmen.
Man sieht, ich habe es gelernt wie es die Hunde lernen. Ich habe alle möglichen Fehler mitgenommen und das einzige, was ich dabei gewonnen habe, ist dass ich mir meine Freizeit jetzt mit Besserwisserei in Foren vertreiben kann 😉
Die Geige von der Musikschule hab ich nur 2 Monate gespielt und das ist fast 2 Jahre her und ich hab damals zum Wechsel auf meine Geige keinen großen Unterschied gemerkt. Aber wie gesagt, das ist auch lange her, da klang es sowieso noch schrecklich alles. Wenn ich jetzt ein teureres Instrument spielen würde, würde ich wahrscheinlich dann auch nen großen Unterschied merken.
Ansonsten kann ich halt nur sagen, wie ich es empfinde. Also ich kann die Töne gut greifen, ohne dass irgendwelche Nebengeräusche ertönen. Und wie gesagt, mein Lehrer sagt auch, die ist super. Vor nem halben Jahr hab ich ihn gefragt, wie das mit neuen Saiten aussieht und er meinte, die brauch ich noch nicht zu wechseln.
Vielleicht klingt sie mit neuen Saiten auch wieder ganz anders. Ich hab ja in den letzten 21 Monaten nur diese Geige gespielt und wenn sich der Klang durch die schlechter werdenden Saiten langsam schleichend verändert, merkt man das ja nicht unbedingt.
Dass das Griffbrett nicht nahtlos mit dem Hals abschließt stimmt, aber beim Spielen stört es nicht. Woran erkennst du, dass der Sattel zu hoch ist? Wie hoch muss der denn sein? Mit solchen Sachen kenn ich mich natürlich nicht so gut aus, ich kann halt nur sagen, wie sich die Geige spielt.
Ich will auch beim Geigenbauer mal ein paar bessere Geigen probieren und mir dann in absehbarer Zeit auch eine bessere holen, wenn die teureren wirklich so viel besser sind beim Spielen, da ich auch bald in einem Streichquartett spielen werde, das meine Musikschule aufmacht. Aber trotzdem ist diese “billige” Geige gut zu spielen und für Anfänger würde ich sie empfehlen.
LG
Na ja, wie und nach welchen Kriterien ein Geigenbauer so einen Obersattel anpassen würde, kann ich dir spontan auch nicht sagen.
Aber wenn er so hoch ist, wie auf den Bildern bei Amazon, stimmt die Saitenlage nicht. Dann kannst du z.B. die ersten Töne (also Gis – Dis usw.) nur mit großem Kraftaufwand greifen und die Saiten werden abgeknickt und können Schaden nehmen.
Du kannst testen ob dein Sattel zu hoch ist, indem du ein ein Taschentuch o.ä. (vielleicht einmal gefaltet, je nach Dicke des Tuchs) zwischen Saiten und Griffbrett legst. Das schiebst du dann hoch bis zum Sattel. Im Normalfall sollte das Papier dann dort zwischen Saiten und Griffbrett hängen bleiben. Wenn es von allein und ohne Anstalten wieder weg rutscht, liegen die Saiten wohl zu hoch.
Dein Steg ist vielleicht auch zu hoch, wenn ihn nie jemand angepasst oder ausgewechselt hat. Du könntest die Höhe der Saitenlage mal nachmessen, indem du ein Lineal dort anhältst, wo das Griffbrett anfängt, und misst wie viel Luft zwischen Saite und Griffbrett ist.
Mach das ruhig mal und wenn sich herausstellen sollte, dass du dich seit 21 Monaten völlig unnötig mit einer viel zu hohen Saitenlange herumquälst, dann tausche bei deiner nächsten Stunde mit deinem Lehrer die Geige. Dann soll er darauf spielen und du nimmst Seine. Mal sehen, wie lange ihm das Spaß macht 😉
Aber vielleicht steht deine Geige auch besser da, als die auf den Bildern. Und sowieso:
Ich hoffe, mich korrigiert jemand, wenn ich irgendetwas Falsches sage!
Es gibt wohl Leute, die ihre Saiten Jahre lang spielen. Je nach dem, wer, wie, wo, wann und wie lange… Aber wenn das noch dieselben Seiten sind, mit denen die Geige geliefert wurde, würde ich sagen, es wäre angeraten sie auszutauschen. Schon aus Prinzip. Die werden von Anfang an nicht besonders toll und vielleicht niemals quintenrein gewesen sein.
Vielleicht übertreibe ich auch, das ist möglich.
Ich wundere mich ehrlich gesagt über deinen Geigenlehrer. Der scheint ja sehr liberal zu sein. Ich hoffe nur, das geht nicht zu deinen Lasten.
Das Taschentuch ist hängen geblieben 😀 Also scheint der Sattel nicht so groß zu sein. Aber ich werd morgen mal mit nem Lineal (wenn ich eins finde) nachmessen, wie hoch die Saiten am anderen Ende des Griffbretts liegen. Dass mein Lehrer meine Saiten gar nicht prüft, bzw nie geprüft hat, finde ich auch ein bisschen komisch (Also nach Quintenreinheit). Also Quintenrein sind sie schon, das hört man ja, wenn man 2 Saiten auf gleicher Höhe greift.
Was den Unterricht angeht, er hat keine Geige im Unterricht. (ist das unnormal??)
Er begleitet mich manchmal auf dem Klavier oder steht halt daneben und hört zu, korrigiert, sagt, ob ein Finger vielleicht ein bisschen zu hoch oder tief war etc. Aber er hat nie eine eigene Geige in der Hand. Ich glaub 2 mal haben wir ein Duett gespielt, wo er auch Geige gespielt hat… Er spielt manchmal mit meiner Geige, wenn er mir was neues zeigt.
O.k., das ist schon mal erfreulich. Wäre auch ein Unding gewesen, wenn du so hättest spielen müssen und es nicht mal gemerkt hättest.
Jetzt darf man schon mal hoffen, dass die Saitenlage auch in Ordnung ist.
Ob es unnormal ist, dass dein Lehrer seine eigene Geige nicht mitbringt, kann ich dir nicht sagen. Ich hatte noch nie Unterricht. Ich habe mir das einfach, ganz naiv, so vorgestellt. Keine Sorge, wird wohl keine Bedingung sein 😉
Ich will mich zur Quintenreinheit nicht über die Gebühr äußern. Damit dürften sich andere hier besser auskennen. Ich werde da wahrscheinlich nur Stuss erzählen.
Bei mir war die Reinheit ziemlich schnell passé. Aber ich habe auch keinen Lehrer, der auf mich aufpasst. Da gilt: Learning by doing.
Ich konnte die Geige trotzdem noch so stimmen, dass die Töne auf gleicher Höhe lagen. Aber die kleinen Abweichungen, die sich nicht vermeiden ließen, haben sich am Ende summiert und negativ auf die Exaktheit des Greifens ausgewirkt. Das merke ich jetzt bei den neuen Saiten.
Die alten Saiten habe ich ein dreiviertel Jahr drauf gehabt, jeden Tagt 1-2 Stunden fleißig geübt, dann haben sie aufgehört zu klingen (schwer zu beschreiben).
Ich bin aber auch ein bisschen neurotisch bei Klangfragen und bilde mir viel ein, was vielleicht gar nicht da ist oder ich noch gar nicht beurteilen kann.
Deshalb ist es sehr schade, dass sich nicht mal jemand zu Wort meldet, der wirklich Ahnung hat. Das bringt mich in die unangenehme Lage mit Halbwissen um mich zu schmeißen.
18€ ist ok. Auch ohne Versicherung. Hängt vom Instrument ab. Versicherung ohne Verlust oder Diebstahl macht für mich eigentlich keinen Sinn. Kann man das Instrument auch ohne Versicherung leihen? Für mich die Versicherung (ich mag das Versicherungsgeschäft eigentlich ganz und gar nicht…) ist die Sinfonima. 1-1,5% vom Versicherungswert beträgt die Jahresprämie zzgl. 19% Versicherungssteuer. Da kann man dann schnell rechnen.
Versichert ist da ALLES – selbst liegenlassen in der Bahn. Selbstbeteiligung nein, Diebstahl selbstverständlich. Im Auto sollte man es nicht nächtelang liegen lassen.
Das zur Versicherung.
Über Instrumentenausleihe online findet man sicher zur Chemnitzer Firma Berndt, die professionell Instrumente verleihen und verschicken. Ist sicher etwas preiswerter. Für mich selbst wäre ein Geigenbauer vor Ort eher interessant. Wenn etwas am Instrument ist, kann man einfach mal vorbeigehen und muß das Instrument nicht per Post irgendwo hinschicken.
Mit 20€ pro Monat sind jedenfalls die Mietkosten locker zu bestreiten.
Alles gute.
Jean Severin
Ich hab vor vielen Jahren 5 Jahre lang Geigenunterricht gehabt und alles geliebt. Mein Instrument hatte damals 450 D-Mark gekostet, und das war vor 30 Jahren das doppelte einer Schülergeige in jenem Laden. Ich war 14.
Und es ist leider so: jeder Saxophonist wird nach 3 Monaten mehr gelobt als ein Geiger nach 3 Jahren. Obwohl ich im Schulorchester viele überholt hab, hab ich mitleidige Bemerkungen einstecken müssen, wenn mich jemand gehört hat (man merkt, dass Du Prüfungen hattest – Du bist bestimmt nicht zum Üben gekommen??? Und da hab ich mich grade in Hochform gefühlt.).
Ich bin dann berufsbedingt nicht mehr zum Spielen gekommen – alle halbe Jahr hab ich mal eine Woche, in der ich spiele, und dann träume ich von besseren Zeiten… Wenn man zu all dem bereit ist, dann ist die Geige einfach nur toll.
Ich kann mir aber überhaupt nicht denken, dass man Geige als Autodidakt spielen kann, ohne dass einem alles verspannt und weh tut!?? Und dass man aus einer natürlichen Begabung heraus ohne Vorkenntnisse den passenden Strich findet.
Zur Instrumentenbeschaffung: ich würde mal in der Zeitung inserieren: wer schenkt mir alte Geige? (Oder an der Zettelwand der städtischen Musikschule, wo der Abholservice der Kinder wartet). Vielleicht gibt es ja Leute, die eine auf dem Dachboden herumliegen haben. Wenn die schonmal gespielt war, ist sie wohl besser als die chinesischen, und dann kann man das Geld zum Geigenbauer tragen und sie einrichten lassen. Einen in Schwäbisch Gmünd kann ich empfehlen.
Hallo Leute.
Ich werde jetzt erst einmal 2-3 Monate Unterricht nehmen und wenn meine Begeisterung weiterhin besteht gebe ich etwas mehr aus und kaufe mir etwas anständiges. Dennoch möchte ich meine Suche nach Geigen nicht jetzt schon aufgeben. Ich bin auf meiner Suche nach Geigen auf Walter Mahr gestoßen. Kann mir jemand etwas über seine Arbeit sagen? Und wie sind die Geigen von Klaus Heffler oder Karl Höfner oder Otto Jos. Klier? Kann mir jemand ein kleines Feedback oder sogar eine Empfehlung geben? Wie ist die Verarbeitung, wird China Material verwendet, sind diese Geigen brauchbar und spielbar?
Habe dann doch noch eine Frage zu den Bögen. Welchen Bogen kann man eigentlich empfehlen: einen Carbonbogen (soll heller klingen) oder einfach ein klassischer Holzbogen? Das Der Bogen zum Instrument passen muss weiß ich, jedoch vom Gefühl und von der Spielbarkeit. Was ist besser eurer Meinung nach?
mit freundlichen grüßen
Whisperwind
Hallo Thomas!
Zu Frage 2. habe ich kürzlich hier geantwortet: (Thread zur E-Geige) und klingen wie eine A-Geige wird eine E-Geige nie. Sie reagiert spieltechnisch auch anders als eine A-Geige, deshalb zum Geigenlernen für Anfänger absolut ungeeignet.
Zu Frage 1: Du hast ja selbst schon gegoogelt und wahrscheinlich nur negative Antworten dazu gefunden. Zu Recht! Solche Instrumente müssen erst mal vom Geigenbauer eingerichtet werden, Saiten und Bögen taugen nichts, da sind schonmal so 350,–€ fällig. Klanglich wirst Du schnell merken, daß Dir das Instrument nicht mehr reichen wird, verkauft bekommst Du es nur noch ganz, ganz billig, bei eventuellen Schäden bleibst Du selbst auf den Kosten sitzen…
Daß das Ausleihen etwas mit Zeitmangel zu tun hat kann ich jetzt nicht nachvollziehen, regelmäßig üben – und sei es noch so kurz – mußt Du auf jeden Fall. Es gibt genügend Anbieter im Internet (Streichinstrumente- oder Geigenverleih googeln) wo man für ca. 20,–€ monatlich eine ordentliche Geige mit spielbarem Bogen bekommt, alles versichert. Geigenbauer in der Nähe, der auch mal eine Kleinigkeit nebenbei richten kann, ist natürlich noch besser und auch nicht viel teurer.
Grüße
Thomas
@Copley Pass auf, das wird teuer, da kommt auch langfristig was auf dich zu, und wer weiß, eines Tages beißt sie dir vielleicht sogar die Hand ab, weil du schief stehst oder den Bogen nicht ordnungsgemäß hältst.
So dramatisch ist das alles doch gar nicht.
Sehr schön! 🙂 Das ist natürlich auch vollkommen richtig – eine Geige ist unter Umständen besser als keine Geige, und es sind gewiss nicht wenige, die auf unterirdisch schlechten Instrumenten angefangen haben, aber immer noch dabei sind. Im Rahmen seiner Möglichkeiten sollte man sich eben ein möglichst gutes Stück verschaffen.
@Copley Was meinst du denn mit der Mittwochsumfrage? Wolltest du anregen, dass ich dort einen Bericht über meine Geige verfasse? Da steht nämlich noch gar kein Beitrag, deshalb war ich mir nicht sicher.
Diese Umfrage von letzter Woche war auch etwas mehr auf bloße Klicks angelegt, aber konkrete Beispiele und Erfahrungsberichte gerade im niedrigpreisigen Bereich sind natürlich sehr willkommen! Diese Woche ist schon eine andere Umfrage ganz oben, deshalb hier nochmal der Link zum passenden Thread.
@Hummeli Bei Interesse kann ich dir den Namen der Firma per PN schreiben, weiß nicht, ob das werbetechnisch schlimm ist, wenn ich das hier jetzt schreibe??? Oder ist das nicht schlimm? :D.
Das dient ja dem Thema und ist deshalb schon ok 😉 Wir sehen das hier etwas lockerer – man kann ein Forum auch ohne radikale Redeverbote spamfrei halten.
Hallo Whisperwind,
bei Thomann gibt es gemusterte, schwarz-weiße Geigen, die nach Rezensionen ganz annehmbar klingen sollen für den Preis und von einigen als Zweitinstrument beim Draußenspielen genommen werden. (Ansonsten suchen bei Thomas.de “Geige black”).
Ich würde auf jeden Fall in ein bis zwei Monate (4 bis 8 Stunden) Geigenunterricht, evtl. Privat, investieren (Musikschulen haben oft Mindestlaufzeiten von einem halben Jahr).
In den ersten Stunden lernt man, wie man Geige und Bogen richtig hält, das Instrument stimmt (da kann man auch etwas falsch machen, mir ist anfangs durch zu große Drehungen an den Wirbeln öfter der Steg runter ge”brochen”), wie man spielt, also den Bogen streicht, die Saiten greift, die Noten liest.
Wenn man dieses Rüstzeug hat, kann man sich einfache Lieder, z.B. irisch Folk und Popsongs nach Noten selbst beibringen.
Ich empfehle mal das Buch “Cello üben” von Gerhardt Mantel dazu.
Das ist eigentlich für Musikstudenten gedacht, beschreibt aber ein umfassendes Üben und kann immer wieder anstelle eines Lehrers konsultiert werden, wenn man nicht weiterkommt, weil man zu schnell oder falsch an die Sache geht, zu gestresst ist oder einfach nicht weiß, wie man etwas üben soll.
Das Buch enthält keine Noten zum Üben, sondern Kapitel zu allen Aspekten des Übens: Wie teile ich mir die Zeit ein, was soll ich üben, wie übe ich ein Stück, so dass ich kontinuierlich besser werden, wie übe ich verschiedene Aspekte z.B. Bogentechnik, Vibrato etc., wie arbeite ich an einem besseren Klang usw.
Daneben kann man immer mal wieder im Netz nach Videos suchen, oft findet man kurze Videos zu einzelnen Aspekten, an denen man üben kann (Vibrato, Springbogen, “runder Ton” usw.).
Ich würde die Sache so angehen:
Erst mal evtl. Geige leihen und nach privatem Unterricht suchen, der auf Deine Bedürfnisse eingestellt ist (nur Grundlagen zum weiteren Selbststudium beibringen, evtl. für spätere einzelne “Coachingstunden” zu Verfügung stehen?) und eine Geige leihen oder die günstige von Thomann kaufen.
Meine Billiggeige für 400 € musste vom Geigenbauer für 100 € eingerichtet werden, das aber auch, weil ich mich nicht traute, den losen Steg selbst aufuzustellen aus Angst, die Geige zu beschädigen, falls ich die Wirbel zu weit gedreht hätte.
Es wurden die festsitzenden Wirbel gelockert, so dass man das Instrument problemlos stimmen konnte und der Steg so gerichtet, dass die Saiten alle einzeln problemlos spielbar waren.
Eine andere Möglichkeit wäre, nach einer gebrauchten ‘billigen’ Geige in Deiner Gegend zu schauen, und den Besitzer zu bitten, das Instrument einmal zu spielen, so dass Du hörst, wie es klingen kann.
Eine andere Möglichkeit wäre das Ausleihen von einem Geigenbauer für eben 20 bis 30 € pro Monat.
Die Geige ist dann in gutem Zustand und alle anfallenden Arbeiten werden vom Geigenbauer kostenlos gemacht.
Dann könntest Du die Geige ein halbes Jahr ausleihen und in der Zeit vielleicht etwas mehr sparen und dan eine andere, günstige Geige für 400 bis 800 € kaufen (eher nicht vom Geigenbauer, da diese oft teurer sind, einige Geigenbauer haben aber auch günstige Instruemente für 600 bis 800 € im Angebot).
Vielleicht merkst Du ja doch, dass Geige nicht das Richtige für Dich ist, weil Dir die Haltung Probleme macht oder andere Schwierigkeiten sich ergeben.
Auf der anderen Seite hättest Du dann die gleiche Summe investiert wie beim Kauf der Thomanngeige…
Es werden oft Instrumente von Corilon violins empfohlen.
Dort findet man Instrumente für ca. 900 €, die recht gut sei sollen.
ich kann das selbst auch nicht beurteilen, habe aber schon in Foren – nicht bei “Kundenmeinungen” auf der Seite :rolleyes: – gutes über diese Geigen gehört und eine Wettbewerbsgewinnerin (Schülerin mit Ambitionen) hatte mal irgendwann ein 700-€-Instrument von VP gespielt, weil ihre Familie wenig Geld hatte (und das Mädl wollte damit Musik studieren, also so ganz schlecht war die Geige dann wohl nicht).
Eventuell findet man auch Geigen gebraucht bei einschlägigen Gebrauchtpalttformen und kann dadurch ein paar Euro sparen.
LG
Frederica
Vieles ist zum Thema schon gesagt worden. Man kann auch mit einem 60€-Instrument Glück haben und für 20.000€ etwas “Schlechtes” kaufen.
Die Industriegeigen aus Fernost (über die Arbeits- und Lebensbedingungen dort wollen wir hier nicht anfangen zu diskutieren, aber das ist ein Feld, was man nicht ignorieren kann…). Die Instrumente sind fast immer schlecht eingerichtet – wie auch viele Musikschulinstrumente. Ich mache das den Lehrern und Schülereltern immer so klar. Das Kind soll ein Instrument spielen lernen, so, wie es auch schreiben lernt. Was aber, wenn der Stift 5kg wiegt? Kann man dann schreiben lernen oder verkrampft die Hand?? und die Schrift wird schlecht – und Spaß am schreiben kommt da nicht auf. Aber man könnte sagen – besser so, als ohne Stift. Der Vergleich ist drastisch, aber die Menschen verstehen dann immer, was ich meine.
Eine Schülergeige muß gut eingerichtet sein – es ist da fast wichtiger, als beim Profi. Der kann Besonderheiten (hoher Steg, hoher Obersattel, spezielle Stegkurve) durch Kraft und Technik ausgleichen. Der Laie kann es nicht.
Deshalb sind die Erfolgsaussichten mit einem schlecht eingerichteten Instrument ebenso schlecht. Die Qualität des Instruments selbst ist “fast” nebensächlich. Die Spielbarkeit ist für den Anfänger entscheidend. Nur dann merkt er nach vielen Monaten oder Jahren des Übens, wie ein schöner Ton entsteht und ob das eigene Instrument dafür ausreicht oder nicht.
Hier mal der Blick auf einen Obersattel. Die G-Saite liegt immer etwas höher. Die E-Saite hat nur sehr wenig Überstand über dem Griffbrett. Ein Maß gibt es hierfür nicht. Sie sollen sich “leicht” auf das Griffbrett drücken lassen, ohne Nebengeräusche zu produzieren.
Aus meiner Sicht: Wenn kein Geld da ist für ein besseres Instrument kann auch das preiswerteste genutzt werden – aber immer etwas Luft für Verbesserungen durch einen Geigenbauer einrechnen. Sonst hat man nach ein paar Wochen eine billige ungenutzte Geige zu Hause.
Herzliche Grüße
Jean Severin
Soooooooo da bin ich mal wider 🙂
Vielen lieben dank für diese ausführlichen Berichte und die vielen helfenden Ratschläge. Es hat mir Spaß gemacht diese zu lesen :). Zudem hilft es mir und allen anderen suchenden die genau das gleiche Problem haben. Lange habe ich nun gegrübelt wie ich es jetzt angehen werde. Und da viel mir ein das ich bis ende Januar 2014 zwei auslaufende Verträge habe, die mein Konto demnächst um knapp 25-40€ in Monat weniger belasten. Nun wog ich ab, spare ich jetzt auf ein besseres Instrument hin oder mache ich einen Raten/Mietkauf oder leihe ich mir sogar ein Instrument. Diesbezüglich habe ich mir noch keinen Kopf gemacht. Jedoch würde mir das leihen gefallen wenn die Preis/Leistung stimmt. Was genau sollte man beim leihen und der dazugehörigen Versicherung den beachten?
Ich habe leider nur einen Geigenbauer in Dortmund gefunden und der nimmt 18€ Monatlich mit Versicherung. Jedoch ist es nicht versichert gegen mutwillige Zerstörung (Logisch), nicht versichert gegen Diebstahl oder Verlust (ist das üblich???) und im Falle eines Schadens kommt eine Eigenbeteiligung von 25€ noch dazu. Letztere zwei finde ich nicht gut. Klar Diebstahl und Verlust passiert nicht oft aber können passieren. Und die 25€ Eigenbeteiligung bei Schäden finde ich nicht in Ordnung wofür hat man den sonst eine Versicherung? Was würdet Ihr mir empfehlen/raten in Richtung Mieten bzw. Mietkauf/Ratenkauf? Eignen sich da nur Geigenbauer oder gehen auch Musikgeschäfte? Was ist mit Corilon violins?
Mit freundlichen Grüßen und schön Wetter wünschend
Thomas