Hallo, wollte mal fragen, wann ihr mit dem Lagenwechsel begonnen habt, also wie lange ihr gespielt habt, bis ihr den Lagenwechsel im Unterricht hattet. Ich spiele jetzt 2 Jahre und hab heute meinen Lehrer mal gefragt, wann wir damit anfangen und er meinte, dass er noch etwas warten will, bis die erste Lage 100 % klappt mit Intonation und allem und dann erst mit dem Lagenwechsel beginnen will. Meine Intonation ist schon ziemlich sicher, aber halt noch nicht 100 %. Hin und wieder ist der Finger dann doch mal ein bisschen zu hoch oder tief. Ist das nicht ziemlich spät mit dem Lagenwechsel? Er sagt, dass ich für die 2 Jahre schon sehr gut spiel, und es schon recht schön klingt, aber ich hör immer häufiger, dass welche, die ein Jahr Unterricht hatten, schon bis in die dritte Lage spielen. So langsam komm ich mir da schon doof vor, dass ich immernoch in der ersten Lage herumeier. Wie war das bei euch? Ist es wirklich besser, erst in der ersten Lage richtig gut zu sein und dann Lagenwechsel zu lernen? Oder habt ihr schon Lagenwechsel gemacht, als die Intonation noch nicht so sauber war?
LG
Hallo!
Ich weiß nicht genau, wovon das abhängig ist, aber ich spiele jetzt seit bald einem Jahr und habe die erste und dritte Lage in mehreren Tonarten (nicht allen!).
Ich bin auch nicht 100%ig sicher, aber mit den ersten drei Fingern treffe ich eigentlich immer gut, der vierte ist so mein Kümmerling.
Aber mit dem übe ich immer wieder und das wird immer besser, ich bevorzuge aber immer noch die leere Saite, wo ich kann (auch gerne da, wo ich nicht soll)!
In der dritten Lage geht das nicht, daher wahrscheinlich der Wechsel dazu, um meine eigene Bequemlichkeit auszubremsen…
Der Sohn einer Freundin spielt seit zwei Jahren beim gleichen Lehrer und der ist noch in der ersten Lage.
Ich weiß nicht, wovon die das abhängig machen.
Im Zweifelsfalle “hat der Lehrer immer recht”, wie meiner immer gerne betont.
Ich bin wohl ein Streber und habe die Tonleitern und Dreiklänge immer und immer wieder geübt, bis ich nachts von geträumt habe.
Das hat den Vorteil, dass man bei der Intonation auf der sicheren Seite ist.
Und nach so einer Hürde ist das Leben leichter.
LG Fiffine
Hallo Hummeli, Hallo, Fiffine,
Ich bin auch noch Geigenschülerin, wie Ihr, Nobody is perfekt. Soviel ich mitgekriegt habe, gibt es allein viele verschiedene Unterrichtskonzepte, die gerade den Lagenwechsel zu unterschiedlichen Zeitpunkten einführen.Da hibt es Schulen, die ganz schnell gerade die 3. Lage hinzu nehmen und Schulen und Lehrer, die eher erst einmal die 1. Lage präzise üben und insgesamt an der Intonation, Handstellung, Bogenführung und einem schönen Klang arbeiten. Die Konzepte haben jeder eine Berechtigung für sich. Grundsätzlich finde ich es aber gut, erst einmal etwas “relativ” sicher zu können, bevor man zuviel Neues dazu nimmt und alles nur so halb kann. Eine gute Intonation und ein guter Ton führen nachher dazu, dass man dann sich besser auf neue Techniken konzentrieren kann.
Aber als Schüler vergleicht man immer,…ist ganz natürlich. Das sollte aber nicht dazu führen, das es frustet. Jeder Schüler hat seinen individuellen Lernweg und das heißt nicht, das man besser oder schlechter ist.Vertraue Deinem Geigenlehrer, Du wirst sehen, irgendwann kannst Du eine Technik, die andere Schüler noch nicht hätten, oder Du hast einen besseren Ton und dann kannst Du stolz darauf sein. Lieber das, was man lernt gründlich und gut schaffen, als sonst wie weit sein, prahlen und nichts wirklich hin bekommen. Also, habe Freude und Spaß an dem, was Du für Dich lernst und lass Dich nicht verunsichern. Wenn es Dich sooo verunsichert, dauert es noch länger und demotiviert zusätzlich. Übe ehrgeizig und versuche Deinen Geigenlehrer davon spielerisch zu überzeugen, in dem Du genau auf die Intonation achtest.
LG Ilka
Ich habe vor einem Monat angefangen mit Lagenwechseln bis 3 Lage. also nach 5 Monaten ab Beginn des Unterrichtes. Es kommt aber sicherlich auch darauf an was Du willst und was Dein Lehrer will.
Hallo Hummeli!
Ich denke, dass dein Lehrer schon weiß, wann er die Lagen einsetzen soll.
Selbst bin ich auch eher dafür, zu warten, bis die erste Lage wirklich
gut sitzt. Es hängt aber nicht nur von der Intonation ab, zum Beispiel das sichere
Notenlesen ist wichtig, damit man sich nicht “verfranst”.
Es gibt Schulen, die beginnen in der dritten (?) Lage, andere beginnen nur mit
Flageoletts…
Also viele Möglichkeiten!
Und ich würde auch sagen, konzentriere dich auf das, was grad
“dran” ist, freu dich, wenn es gut klappt und sei vor allem geduldig!
Speziell Erwachsene Schüler sind viel zu streng und ungeduldig mit sich selbst! 🙂
Viel Spass beim Weiterüben!
Viele Grüsse,
Susanne
Nachtrag: ich hatte einmal eine Schülerin,
der die Eltern verboten haben, die Lagenwechsel Übungen zu machen,
die sie von mir aufbekommen hatte, weil sie meinten, das wäre zu früh.
Das war aber nach mehr, als zwei Jahren…