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Finger „nachsetzen“??

Hallo an euch. Hab mal ne Frage an euch, wie ihr das macht, wenn ihr bei einem Stück 2 Töne hintereinander spielen sollt, die man eigentlich mit dem gleichen Finger greift? z. B den Ton “d” und danach direkt das “dis” auf der a Saite, erste Lage. Zieht ihr den Ringfinger nach oder spielt ihr das dis dann mit dem kleinen Finger? Bin da immer unsicher, hab auch von meinem Lehrer irgendwie nicht so ne rechte Antwort bekommen. Bei einem Stück sollte ich das mal machen und bei nem anderen nicht. Aber warum weiß ich nicht genau und er hat auch nicht viel dazu gesagt.
Also schonmal danke im Vorraus für die Antworten.

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Mitglied von violinorum.de

5 Comments Write a comment

  1. Meine Lehrerin sagte mir bei diesem Fall kommt es auf die nachfolgenden Noten an. Bei der einen Notenanordnung Finger nachziehen bei der anderen andren Finger nutzen.

    Das wird Dir sicherlich auch nicht viel helfen oder? :confused:

  2. ok danke…so hab ichs eigentlich auch immer gemacht…mal so und mal so, wie´s besser klingt und
    “bequemer” ist. 🙂

  3. Ich habe so spontan auch keine andere Erklärung – es hängt davon ab, was vorher war, was danach kommt, welches Tempo hat das Stück, darf man “schleifen” oder ist das stilistisch nicht erwünscht. Das kann man tatsächlich nicht so einfach verallgemeinern.
    Manchmal ist auch ein Lagenwechsel ganz gut….
    Hast du denn ein konkretes Beispiel im Sinn?

    Das hilft dir jetzt auch nicht wirklich weiter, tut mir leid! 🙂

    Trotzdem schönen Abend und viele Grüße,
    Susanne

  4. Ich würde auch sagen, dass es um zwei Dinge geht: Einmal, was man im konkreten Fall technisch besser bewältigen kann, und dann, was von der Interpretation her geboten ist. Es klingt ja schon ziemlich anders, wenn man es so oder so macht 😉

  5. Hallo Hummel,

    welcher Fingersatz passt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:

    – Grundtempo:
    Im langsamen Tempo geht klappt in der Regel 3-3 bei D und Dis problemlos.
    Im schnellen Tempo nimm lieber 4 (Kleinfinger, wie du schreibst) fürs Dis, um das Schmieren zu vermeiden.

    -Artikulation:
    Wenn es knusprig, perlig, klar artikuliert werden soll, lieber 4. bei Dis.
    Wenn ein gesanglicher, Legato Klang erwünscht ist oder der Ausdruck einen kleinen “Rutscher” erträgt oder sogar verlangt, zweimal 3 nehmen. Letztere Variante bitte nicht bei barocken und klassischen Werken! In romantischen und moderneren Stücken (je nach Merkmale des Werks) und oft in World- bzw. Filmmusik geht das viel eher.

    – Ich weiss nicht, ob du in unterschiedlichen Lagen auch spielst, aber die Fortsetzung der Stelle ist auch ein wichtiges Kriterium für den Fingersatz. Sollte es z.B. chromatisch, d.h. immer nur mit Halbtonschritten weiter hinaufgehen, ist auch ein Lagenwechsel denkbar. D.h.
    3 beim D und dann 1 oder 2 fürs Dis. Das ist sehr situationsabhängig.

    Griffe sind keine statische Erfindungen. Anfangs lernt man natürlich bestimmte Zuordnungen (der 3. Finger greift das D auf der A-Saite, wie in deinem Beispiel.) Sie sind aber keine feste Regeln, nur Anhaltspunkte. Mit der Zeit soll man lernen, immer die beste Lösung für sich, seine Hand, fürs Stück, fürs Tempo, für die musikgeschichtliche Epoche usw…. zu finden. In allen Bereichen des Spiels, aber jetzt meine ich das speziell im Bezug auf die Griffe.

    Ich empfehle immer, mit ihnen kreativ und von der jeweiligen Konstellation umzugehen.
    Ich wünsche Dir viel Spaß!

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