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Was spricht genau gegen Fabrikinstrumente?

Hallo,
beim Durchstreifen des Netzes treffe ich immer wieder auf Warnungen vor “Fabrikinstrumenten” (meist mit dem Zusatz “aus China”) und dem Rat zu “Geigenbauer-Instrumenten” (egal, welches Streichinstrument gemeint ist – Geige, Bratsche, Cello etc.)

Mich wundert das ein wenig, denn ich besitze, aus unterschiedlichen Gründen, 3 Geigen:
Eine Manufaktur- (=Farbrik-; oder?;)) Geige aus Markneukirchen vom Ende des 19. Jods., eine Geigenbauergeige und eine “China-Billiggeige” im mittleren Billigsegment.

Die Markneukirchener Geige habe ich mir selbst nach Klang ausgesucht und finde deren Klang immer noch besser als den der anderen beiden, die sich den zweiten Platz teilen (wobei tendenziell die wohl wertvollere Geigenbauergeige (aus den 30er Jahren des 20. Jhds.) noch den letzten Platz macht, wenn ich nur nach meiner eigenen Bewertung des Klangs gehe).

Von daher verstehe ich nicht so ganz. was denn pauschal gegen “Farbikinstrumente” sprechen soll.

Meine Geigenlehrerin spielte z.B. ein deutlich teureres Instrument aus dem 18. Jhd., das zwar gut klang, für mich aber nicht so besonders, dass ich es hätte haben wollen.

Kann es sein, dass es einfach ein Vorurteil ist, von Geigenbauern genährt, die natürlich ihre zu Recht teureren Instrumente loswerden wollen?

Bzw. könnte es auch sein, dass man selbst den Klang eines Instrumentes noch durch seine Spielweise so beeinflusst, dass es gar nicht unbedingt auf das (beste) Instrument ankommt?

Natürlich würde ich einem Anfänger nicht das Billigstinstrument, sagen wir mal die Geige aus dem Kaufhaus für 100 € empfehlen, denke aber, dass man für 400+ € schon ein brauchbares Instrument bekommt, das dann meist nicht handgefertigt sein wird.

Kann ein günstiges spielfertiges Instrument – ohne rutschende Wirbel oder zu tiefe Saitenlage etc. – wirklich einem Anfänger den Spaß verderben, weil es zu schlecht ist?

LG
Frederica

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Mitglied von violinorum.de

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