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Wie habt Ihr´s mit der Improvisation?

Fragezeichen - die Mittwochsfrage auf violinorum.deViele Musiker haben ein schwieriges Verhältnis zur Improvisation, zumindest, wenn sie sich nicht in Genres wie Jazz und Folk zu Hause fühlen. Gerade von Streichern wird meistens das Gegenteil von einem freien, kreativen Umgang mit musikalischen Ideen verlangt: Improvisation im Orchester stört schnell das organische Zusammenspiel, und im solistischen Bereich spielt sich der persönliche künstlerische Ausdruck meist im Rahmen einer möglichst perfekten Normerfüllung ab.

Dabei würde kaum jemand bestreiten, dass Improvisation ein wichtiges didaktisches Mittel ist, um das musikalische Bewusstsein zu schulen. Wo könnte man technische Fertigkeiten und Kenntnisse der allgemeinen Musiklehre besser zusammenführen als in der Improvisation? Klar, das ist anspruchsvoll, aber eben auch ungemein lehrreich.

Wenn ich zurückdenke, bin ich von meinen Lehrerinnen und Lehrern nie besonders intensiv zum Improvisieren angehalten worden – auf dem Cello nicht, auf Klavier & Orgel schon. Irgendwann habe ich das aber für mich entdeckt, und dann sehr viel improvisiert, über bestehende Motive, Melodien und Harmonien, aber auch “frei Schnauze” nach dem, was mir gerade in den Sinn kam. Heute gehört ein bisschen freies Spiel zu einer guten Üb-Session dazu, und wo immer es geht, suche ich Gelegenheiten für Improvisation. Neulich zu Ostern beispielsweise war eine Choral-Intonation zu bewältigen, an die ich mich improvisierend herangearbeitet habe. Das Ergebnis stand dann aber auf einem Blatt Papier; öffentlich zu improvisieren traue ich mich zur Zeit auch nicht, das gebe ich zu 😎

Wie sind Eure Erfahrungen mit der Improvisation, und welche Rolle spielt sie in eurem musikalischen Leben?

Der Klick auf ja-nein-aber ist wie immer eine Woche lang möglich, die Diskussion auch länger.

Umfrage Improvisation

Umfrageergebnis Improvisation

Author:

Nils-Christian Engel ist begeisterter Amateur-Cellist

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