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Stradivari Funghi

Ja, das klingt nach Pizza, und das Thema hat viel von einem belegten Teigfladen … alle paar Monate präsentieren innovative Wissenschaftler neue Ergebnisse über die Geheimnisse von Stradivari & Co., und die Medien greifen das gern auf, wenn sie nicht gerade an beliebten Oldies à la “Jesus lebte in Indien” oder den Qumran-Rollen dran sind. Je nach Geschmack wird die Geigen-Pizza mit Pilzen belegt, die die Holz-Struktur nolens volens optimiert haben sollen, oder man kratzt sich durch den Käse Lack bis man seine Rezeptur zu kennen meint, usw. usw. Ich spare mir die aktuellen Links zu diesen bahnbrechenden Forschungsergebnissen, sie sind auch so leicht zu finden. Ich habe nichts gegen naturwissenschaftliche Methoden im Geigenbau, aber es ist schon auch lächerlich, wie diese Experimente immer vor einem verzückten Publikum enden, das den Klang einer Funghi-Geige nicht von dem einer originalen Strad unterscheiden kann. Solches mag für die Pilzchen sprechen, kann aber auch einiges über das Urteilsvermögen der Zuhörer aussagen …

Author:

Nils-Christian Engel ist begeisterter Amateur-Cellist

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