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Musikland Baden-Württemberg: Quo vadis?

Fragezeichen - die Mittwochsfrage auf violinorum.deDie Vorschläge der Baden-Württembergischen Kultusministerin Theresia Bauer zur Restrukturierung der Musikhochschulen im Ländle sind Gegenstand einer ziemlich heißen Debatte – Ihr habt sie sicher schon in anderen Medien verfolgt, und Thomas hat das Thema vor ein paar Tagen auch hier zur Sprache gebracht. Wie bei den meisten Kontroversen dieses Kalibers überlagern sich wieder einmal ganz unterschiedliche Perspektiven, Motivationen und Probleme:

  • Da ist einmal der Primat der Haushaltskonsolidierung, auch Sparzwang genannt – der gerade im Kulturbereich Folgen zeitigen kann, die weit in die Gesellschaft ausstrahlen. Das sehen nicht nur die betroffenen Institutionen so.
  • Dann gibt es einen Konflikt unter den betroffenen Akteuren selbst, die von den verschiedenen Sparmaßnahmen unterschiedlich hart getroffen werden würden – und außerdem
  • ist nicht erst seit Stuttgart 21 jede Ausübung staatlicher Gewalt verknüpft mit einem Moment der Auflehnung, wenigstens bei denen, die unmittelbar davon betroffen sind.

Die Details dieser Geschichte hat die nmz z. B. in diesem Beitrag übersichtlich aufgearbeitet, ich möchte sie jetzt nicht im Einzelnen wiederholen. In dieser Mittwochsfrage möchte ich aber zwei zentrale Argumente zur Diskussion und (nicht-repräsentativen) Abstimmung stellen, nämlich einmal

  • dass die Vorschläge von Ministerin Bauer den bemerkenswerten Versuch darstellten, “mit Kürzungen gestaltend zu verfahren”, wie es der Rektor der Musikhochschule Freiburg Rüdiger Nolte im Gespräch mit der Badischen Zeitung gesagt hat – und andererseits,
  • dass es “halbe Musikhochschulen” nicht geben könne, und das Projekt daher von Anfang an zum Scheitern verurteilt sei, wie Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates kritisiert.

Manch einer wird argwöhnen, dass das Vorhaben sogar aufs Scheitern angelegt sei – aber das lasse ich hier dahingestellt sein. Fragen wir lieber danach, ob das Konzept des Ministeriums, nicht nach der Rasenmähermethode zu kürzen, sondern die bestehenden Strukturen in Trossingen und Mannheim radikal umzubauen, eine sinnvolle, vielleicht sogar diskussionswürdige politische Idee ist, oder nur ein Ausweis der kulturpolitischen Kapitulation vor (vermeintlichen?) Sparzwängen.

Was also meint Ihr? Der Klick in die Umfrage ist wie immer auf eine Woche begrenzt, die Diskussion wird sicher weitergehen. Dieser Thread wäre auch eine gute Stelle innerhalb unseres bescheidenen Rahmens, aktuelle Informationen zu sammeln.

Umfrage Musikland Baden-Württemberg

Umfrageergebnis Musikland Baden-Württemberg

Author:

Nils-Christian Engel ist begeisterter Amateur-Cellist

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